Privatisierung des Krieges

Da der Bedarf an High-Tech-Produkten und Dienstleistungen (bis hin zu Feldwäschereien und Feldpost) vom Militär gar nicht mehr gedeckt werden kann, wird die Unterscheidung zwischen zivilen und Rüstungsbetrieben immer schwieriger. Der Trend geht dahin, auch kriegerische Handlungen an „zivile“ Vertragsunternehmen auszulagern. Ein deutsches blackwater gibt es noch nicht, aber es gibt deutsche Söldner, die bei ausländischen Unternehmen anheuern, und es gibt keine gesetzlichen Regelungen, die das Entstehen von Söldnerfirmen verhindern könnten. An der Bundesakademie für Sicherheitspolitik wird nicht mehr darüber diskutiert, ob, sondern in welchem Rahmen Privatfirmen bisher dem Staat vorbehaltene „Sicherheitsdienstleistungen“ übernehmen können; das Stichwort lautet: Effizienz. Das geht einher mit weniger Transparenz, weniger demokratischer Kontrolle und einer unklaren juristischer Zuständigkeit.

Mit: Dario Azzellini, Frank Brendle und Inge Höger


Eintritt: 4.00 € /3.00 €
Veranstaltungsort:
Helle Panke | Kopenhagener Str. 9 | 10437 Berlin | Germany
http://www.helle-panke.de/