9/10 2019 limits of platformization, Bücher, Artikel u.v.m.

http://www.azzellini.net - facebook: Dario Azzellini

Sep-Okt 2019, Newsletter Dario Azzellini auf Deutsch - 1.750 Abos - ca. 6 Mal im Jahr

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0. Vorher

1. Neue Bücher (Deutsch, Englisch)

2. Journal- und Buchbeiträge (Deutsch, Englisch, Spanisch, Türkisch)

3. Videos und Audios: (Englisch)

4. Interviews und Journalistische Artikel (Englisch, Französisch)

5. Rezensionen (Deutsch, Englisch)

6. Termine (Ithaca/USA)

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0. Vorher

EIn Gruß an alle! Die Welt steht immer noch Kopf, wie es einmal Edoardo Galeano ausdrückte. Die Lunge der Welt brennt und Bolsonazi schüttet mehr Benzin drauf. Im Süden Afrikas (und auf Madagaskar) brennt übrigens noch mehr Urwald als in Südamerika, aber darüber spricht niemand. Weitere riesige Feuer wüten in Südostasien, Australien und Sibirien. Hier Landkarten zu den Feuern:

https://www.welt.de/wissenschaft/article199151773/Amazonas-Brasiliens-Regenwald-brennt-Nasa-zeigt-brennende-Welt.html

In Erinnerung an Immanuel Wallerstein - der bedeutendste Theoretiker der Weltsystemtheorie -, der leider kürzlich verstarb: Wir erleben das Ende eines Zyklus, das bestehende weltsystem ist in seiner Schlußphase. Lenn die Linke eine Alternative präsentieren kann, können wir gewinnen... andererseits, würde ich sagen, steuern wir auf die unumkehrbare Zerstörung des Planeten zu.

Trump, Bolsonaro, und viele mehr, Salvini (gerade erst von einer Regierung, die nicht weniger Kapitalfreundlich ist) und vor allem das Theater von Johson in GB rund um den Brexit erinnern an die Worte von Gramsci 1930 (ich zitierte diese bereits einmal an dieser Stelle vor fast zwei Jahren), wir leben in der Zeit des Interregnum:

„Wenn die herrschende Klasse den Konsens verloren hat, das heißt nicht mehr ‚führend’, sondern einzig ‚herrschend’ ist, Inhaberin der reinen Zwangsgewalt, bedeutet das gerade, dass die großen Massen sich von den traditionellen Ideologien entfernt haben, nicht mehr an das glauben, woran sie zuvor glaubten usw. Die Krise besteht gerade in der Tatsache, dass das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann: in diesem Interregnum kommt es zu den unterschiedlichsten Krankheitserscheinungen“.

Den Begriff Interregnum entlehnte Gramsci dem alten Rom, es war die Zeit zwischen dem Tod eines Imperators und der Krönung des nächsten Imperators. In dieser Zeit waren Souveränität und Legalität offiziell außer Kraft gesetzt...

Vielen ist das Zitat als "Zeit der Monster" bekannt... so zitierte es ein Publikumswirksamer Theoretiker. Das Zitat is aber flasch, auch wenn es in Folge fast bekannter als das Original wurde und sich sogar in dieser Form als vermeintliches Gramsci-Zitat auf Uni-webseiten findet (Erstsemesterlektion: Google ist keine vertrauenswürdige Quelle). Aber ja... wir keben in einer Zeit der Monster...

Auf in den Kampf!

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Der Film "Occupy, Resist, Produce - Scop Ti" - über die Beutelteefabrik in Südfrankreich, steht mit deutschen, englischen und spanischen UT zur Verfügung! (siehe 3).  Bei Interesse an einer Aufführung bitte bei mir melden. 

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Ich suche auch noch nach Rezensent*innen für meine Buchneuerscheinungen. Darunter "Vom Protest zum sozialen Prozess. Betriebsbesetzungen und Arbeiten in Selbstverwaltung" (VSA-Verlag). Mehr dazu unter Punkt 1 und eine Rezension unter Punkt 5. Bei Interesse bei mir melden.

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Beste Grüße,

Dario

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1. Neue Bücher (Deutsch, English)

Dario Azzellini: "Vom Protest zum sozialen Prozess. Betriebsbesetzungen und Arbeiten in Selbstverwaltung". VSA-Verlag, eine Flugschrift. Hamburg. März 2018 / EUR 12.80

Leseprobe: Einleitung und Inhaltsverzeichnis

www.vsa-verlag.de-Azzelini-Vom-Protest-zum-sozialen-Prozess.pdf

Betriebsbesetzungen mit dem Ziel der Produktion in Selbstverwaltung sind seit der Jahrtausend­wende aus Lateinamerika, vor allem aus Argentinien, bekannt. Im Laufe der aktuellen Krise haben Beschäftigte auch in Europa und Nordamerika erfolgreich Besetzungen von Betrieben durchgeführt, die von der Schließung bedroht waren. Sie zeigen nicht nur auf, wie in Zeiten der Defensive der Arbeiter*innenbewegung und Gewerkschaften offensive Kämpfe geführt werden können, sie bieten auch praktische Lösungen und zugleich eine konkrete Utopie an. Der Betrieb wird demokratisiert, Produktion, Arbeitsprozess und soziale Beziehungen verändern sich, und die Ware Arbeitskraft wird in Richtung Commons transformiert. Dabei sehen sich die Arbeiter*innen mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert, für die es keine vorgefertigten Antworten gibt. Die Tatsache, dass die ehemals Beschäftigten – jenseits ihrer vorherigen politischen Orientierung – zusammenkommen und im Kampf solidarische Erfahrungen sammeln, unterscheidet diese Betriebe auch grundsätzlich von traditionellen Genossenschaften. Mit all ihren Widersprüchen zeigen sie auf, wie ein Weg zur Emanzipation der Arbeit und zu einer anderen Gesellschaft aussehen könnte.

https://www.vsa-verlag.de/nc/detail/artikel/vom-protest-zum-sozialen-pro...

www.azzellini.net/buecher-von-dario-azzellini/vom-protest-zum-sozialen-p...

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Dario Azzellini and Michael G. Kraft (Eds.): The Class Strikes Back. Self-Organised Workers`Struggles in the Twenty-First Century. Haymarket, January 2019. US$ 28 (and now US$19.60

"The Class Strikes Back" examines a number of radical, twenty-first-century workers’ struggles. These struggles are characterised by a different kind of unionism and solidarity, arising out of new kinds of labour conditions and responsive to new kinds of social and economic marginalisation. The essays in the collection demonstrate the dramatic growth of syndicalist and autonomist formations and argue for their historical necessity. They show how workers seek to form and join democratic and independent unions that are fundamentally opposed to bureaucratic leadership, compromise, and concessions.

Specific case studies dealing with both the Global South and Global North assess the context of local histories and the spatially and temporally located balance of power, while embedding the struggle in a broader picture of resistance and the fight for emancipation.

https://www.haymarketbooks.org/books/1198-the-class-strikes-back
http://www.azzellini.net/en/buecher-von-dario-azzellini/class-strikes-back

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2. Akademische Artikel: Journal- und Buchbeiträge (Deutsch, Englisch, Spanisch und Türkisch)

Dario Azzellini (2019): "Wir können auch anders. Räte, Arbeiterkontrolle und Selbstverwaltung am Arbeitsplatz". In: Demirovic, Alex (Hrsg.): Wirtschaftsdemokratie neu denken. Westfälisches Dampfboot. 297-315.

"Die Forderung nach Wirtschaftsdemokratie war eine Initiative der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung in den 1920er Jahren. In der Bundesrepublik wurde dieser Impuls vor allem in die unterschiedlichen Formen der Mitbestimmung in der verarbeitenden Industrie umgesetzt. Daneben gibt es die Praktiken der Genossenschaften, der Kooperativen und der Selbstverwaltung. Die Veränderungen der Unternehmen, die veränderten Bedingungen der Lohnarbeit, die Autonomiewünsche und Subjektivierungsformen der Lohnabhängigen, die ökologischen Zerstörungen ebenso wie die Aushöhlung der Demokratie drängen zu einer demokratischen Gestaltung wirtschaftlicher Entscheidungsprozesse. Die Beiträge resümieren Erfahrungen und bemühen sich darum, Wirtschaftsdemokratie in einem anspruchsvollen Sinn zu aktualisieren. Es schreiben Roland Atzmüller, Dario Azzellini, Martin Beckmann, Richard Detje, Andreas Fisahn, Gisela Notz, Frank Nullmeier, Bernd Riexinger, Harald Wolf u.a."

Buch beim Dampfboot-Verlag: https://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/wirtschaftsdemokratie-neu-d...

Inhalt: https://www.dampfboot-verlag.de/filepool/getfile/dampfboot/?datei=/datei...

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Azzellini, Dario; Greer, Ian; Umney, Charles: „Limits of the platform economy. Digitalization and marketization in live music“. Reihe: Forschungsförderung Working Paper, Nr. 154. Düsseldorf (2019). ISSN: 2509-2359. 45 Seiten

Online platforms have disrupted parts of the capitalist economy, with allegedly severe consequences in the world of work. This study examines live music in Germany and the UK, where online platforms do not dominate, despite considerable digitalization of market intermediaries. The analysis shows that, as the degree of digitalization increases, matching services tend to work less as a workers representative which is traditionally the case for live music agents and more as a force of marketization that disciplines workers by orchestrating price-based competition.

http://www.azzellini.net/node/3155

Download pdf: https://www.boeckler.de/64509.htm?produkt=HBS-007242

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Dario Azzellini (2019): "The Commune in Venezuela: A Utopian Prefiguration". In: Latin American Utopias: Past and Present. Edited by Juan Pro. Sussex Academic Press. 235-261.

"In an age in which fears about the future predominate (in the form of dystopias, ecological catastrophes and terrifying Sci-Fi scenarios), utopia is reappearing as the bearer of hope for the fate of humanity. Latin America has historically been a fertile ground where utopian projects, movements and experiments could take root and thrive, and this constitutes one of the region's major contributions to world history."

http://www.sussex-academic.com/sa/titles/latin_american_studies/pro.htm

PDF-Datei mit Index und Bucheinführung verfügbar: https://utopia.hypotheses.org/1027 

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Charles Umney (University of Leeds), Dario Azzellini (Cornell University) and Ian Greer (Cornell University): The limits of the “platform economy”: why haven’t platforms taken over live music? / Centre for Employment Relations, Innovation and Change, 16.01.19

„It is often assumed that the “platform economy” is in the ascendancy, and is taking over more and more economic sectors. Because of this, much research on the matter has focused on characterising and evaluating this change: what are the relative advantages and disadvantages of this kind of work compared to more “traditional” jobs? Should we be optimistic or pessimistic about it? Hence, most current research has looked at the experience of workers in industries which are already highly “platformised” (such as ride sharing, food delivery, or clickwork).“ 

Weiterlesen:

http://www.azzellini.net/node/3130

https://cericleeds.wordpress.com/2019/01/16/the-limits-of-the-platform-e...

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Dario Azzellini (2019): “¡Ocupar, resistir, producir! La crisis actual y las recuperaciones de empresas recuperadas por sus trabajadores en Europa.” En: Michelini, Juan J. (Ed.) La metrópolis creativa: innovación social y espacios de resistencia en el Sur de Europa y  América Latina. Madrid: Catarata. 156-182.

„A lo largo de las dos últimas décadas la noción de innovación social ha venido adquiriendo un creciente interés en relación con el desarrollo urbano, interés que parece haberse afirmado en el contexto de la crisis desatada en 2007 y su impacto en términos de pobreza, vulnerabilidad, exclusión social y desigualdad. (…) En el momento actual las prácticas alternativas, colaborativas, comunitarias e innovadoras se multiplican y se diversifican, dando lugar a experiencias sustanciales desde el punto de vista del cambio social en distintos puntos del planeta. Sin embargo, esta acción colectiva, que ha permitido tejer numerosos puentes entre los países del Sur y el Norte global, ha generado un debate centrado geográficamente en Europa occidental y Canadá, siendo prácticamente ignorados tanto los países de Europa meridional como los de América Latina. Este volumen cubre, pues, este hueco, que da comienzo con un análisis inicial de carácter teórico, seguido de experiencias socialmente innovadoras en el mundo del trabajo, del hábitat, la educación y las finanzas solidarias.“

http://www.azzellini.net/books/book-entries

https://www.catarata.org/libro/la-metropolis-creativa_89101/

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Azzellini, Dario. 2019. "Emek Gücünü Müşterekler Olarak Organize Etmek."Praksis, Sayı 49: Müşterekler. Nisan 2019. Almancadan Çeviren: Sezer Karagöz.

http://www.azzellini.net/node/3153

http://www.praksis.org/en/

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3. Videos und Audios (Englisch)

"Occupy, Resist, Produce - Scop Ti". 34 min. / Eng. u. Dt. UT. Ein Film von Dario Azzellini und Oliver Ressler. Release: Oktober 2018.

Scop Ti is located in the small town Gémenos near Marseille, in Southern France. The plant belonged to Lipton (Unilever) and produced herbal and fruit teas and the 120-year-old local French black tea brand Thé de l’Éléphant. In September 2010 Unilever decided to relocate production and machines to Poland, closed the plant and left 182 workers without their jobs. The workers immediately occupied their workplace, supported by the union CGT. Initially all 182 workers participated in the occupation; after three years 76 were still active. They demanded from Unilever to get the factory, the machines and the brand name Thé de l’Éléphant. They planned to build a cooperative, switch production to natural and organic herbal teas using mainly regional products. 

Continue reading : http://www.azzellini.net/node/3096

Bei Interesse an einer Aufführung bitte bei mir melden.

 

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4. Interviews und Journalistische Artikel (Englisch, Französisch)

Can the Bolivarian revolution survive the Venezuelan crisis? / ROAR, April 11, 2019 / ROAR Collective

Creating the space for and allowing the Bolivarian Revolution to flourish is perhaps the most important achievement of Venezuela’s Chavista government — but can it survive the current crisis?

Dario Azzellini: „If by “Bolivarian revolution” we refer to the Venezuelan government, the response is not easy. We can affirm that it survived the political and economic crisis better and longer than all its enemies expected. Besides the drop in oil prices and the government’s own mistakes, one other cause of the current crisis is the international pressure on Venezuela, ranging from economic boycotts, financial sanctions and the illegal confiscation of billions of dollars deposited in international banks, to sabotage carried out by mercenaries and terrorist cells.“

Together with Dario Azzellini, they also answered that question: Sujatha Fernandes, Richard D. Wolff, Julia Buxton, Dario Azzellini, George Ciccariello-Maher, Raúl Zibechi, Gabriel Hetland and Cira Pascual Marquina. 

Weiterlesen:

http://www.azzellini.net/node/3144

https://roarmag.org/essays/bolivarian-revolution-venezuela-crisis/

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La révolution bolivarienne peut-elle survivre à la crise au Venezuela? / Venesol -Plateforme de solidarité avec le peuple de la Révolution Bolivarienne au Venezuela, 23 avril 2019

Une des réalisations les plus importantes du gouvernement chaviste du Venezuela a peut-être été de créer un espace dans lequel la Révolution Bolivarienne a pu s’épanouir. Mais cette révolution peut-elle survivre à la crise actuelle?

Dario Azzellini: Si en disant “révolution bolivarienne” nous parlons du gouvernement vénézuélien, la réponse n’est pas simple. Nous pouvons affirmer que celui-ci à survécu à la crise politique et économique mieux et plus longtemps que ne l’avaient espéré tous ses ennemis. Outre la chute des prix pétroliers et les propres erreurs du gouvernement, une autre cause de la crise actuelle est la pression internationale sur le Venezuela, qui va de boycotts économiques, de sanctions financières et d’une confiscation illégale de milliards de dollars en dépôt dans des banques internationales, jusqu’à des actes de sabotage perpétrés par des mercenaires et des cellules terroristes.

Nous remercions Sujatha Fernandes, Richard D. Wolff, Julia Buxton, Dario Azzellini, George Ciccariello-Maher, Raul Zibechi, Gabriel Hetland et Cira Pascual Marquina pour le temps passé à répondre à cette question.

Weiterlesen:

http://www.azzellini.net/node/3146

https://venesol.org/2019/04/23/la-revolution-bolivarienne/

Traduction française de l'article original: https://roarmag.org/essays/bolivarian-revolution-venezuela-crisis/

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5. Rezensionen (Deutsch, Englisch)

"Rückeroberte" Betriebe. Ein Buch stellt Fabriken unter Kontrolle der Beschäftigten in Europa und anderswo vor. Der Rabe Ralf, April/Mai 2019, S.26 / Elisabeth Voß

Die dargestellten Projekte, ihre Erfahrungen und die Schlussfolgerungen des Autors, der auch einige Filme über besetzte Betriebe gedreht hat, sind interessant. In dem Buch steckt einiger Diskussionsstoff, beispielsweise zum Umgang mit Eigentum, zur Arbeitsteilung und zur betrieblichen Demokratie. Allerdings wird der Lesegenuss dadurch gemindert, dass das Buch nicht aus einem Guss ist. Nur das erste Kapitel wurde neu verfasst, die drei anderen erschienen bereits in wissenschaftlichen Zeitschriften. Sie enthalten viele Quellenhinweise im Text und es gibt erhebliche Überschneidungen und Wiederholungen. Wer darüber hinwegsehen kann, wird mit Einblicken in die Vielfalt dieser sehr speziellen Arbeitswelt belohnt.

http://www.azzellini.net/buecher-von-dario-azzellini/vom-protest-zum-soz...

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„The class strikes back: Self-Organized Workers’ Struggles in the Twenty-First Century“ (Book Review). Journal of Labor and Society, November 15, 2018 / Robert Ovetz

The path through decades of working class defeat is much discussed but little studied. Azzellini and Kraft's book The Class Strikes Back seeks to change that by helping to fill one of the most glaring holes in class analysis today. It offers a compilation of detailed analyses of workers organizing to shift the balance of power between capital and workers, or what is otherwise known as class composition, from 13 countries and nearly every continent. Everyone involved in and studying working class self-organizing needs to not only read this book but use it as a model for continuing this long overdue work.

Weiterlesen:

https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/wusa.12367

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6. Termine (Ithaca, NY) 

Monday, September 16, 2019 at 12:15pm to 1:10pm // Stimson Hall, G01 // 204 East Ave., Ithaca, NY 14853, USA

“Worker Controlled Companies in Latin America” by Dario Azzellini, LASP Weekly Seminar Series

During the financial crisis in Argentina 2000/01 workers began to take over their companies when they were closed by the owners, and started producing under workers’ control. Company takeovers occurred also in Uruguay, Brazil and Venezuela. In 2019 the number of confirmed Workers’ Recuperated Companies (WRC) was more than 400 in Argentina (with more than 15.000 workers); 78 in Brazil (with more than 12.000 workers); 22 in Uruguay and approximately 100 in Venezuela. Single takeovers occurred also in other countries in Latin America, the US, Europe, North Africa, India and Southeast Asia. In WRC almost everything changes: the workers’ subjectivities; social relations among the workers; labor process; internal dynamics and relationship with the providers, customers and communities. The production under democratic self-management as answer to the attack of capital reaffirms the identity as workers (without an employer), and demonstrates that a different way to work is possible. The seminar lecture looks at the challenges, achievements, common features and differences of WRC in Latin America.

http://www.azzellini.net/node/3156

 

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Dario Azzellini

www.azzellini.net                www.workerscontrol.net