Venezuela ohne Chávez: Situation und Perspektiven der bolivarischen Revolution

Vortrag und Diskussion mit Dr. Dario Azzellini (Johannes Kepler Universität Linz)

Am 14. April gewann Nicolás Maduro die Präsidentschaftwahlen mit knapp mit zwei Prozent Vorsprung vor dem Kandidaten der rechten Opposition. Er bekräftigte nach der Wahl was er bereits während des Wahlkampfes versprochen hatte: „Kein Pakt mit der Bourgeoisie, sondern Diskussion mit den Arbeitern und den Armenstadteilen“. Maduro versprach eine Fortsetzung und Vertiefung des Transformationsprozesses. Opposition und die internationale Rechte - angeführt von den USA und der Zeitung El País, haben dies zum Anlass genommen die allgemein als transparent, demokratisch und fair bestätigten Wahlen nicht anzuerkennen. Dennoch konnten die Destabilisierungversuche vereitelt werden.
Auch wenn der Sieg von Maduro weniger deutlich ausgefallen ist, als es alle Umfragen vorausgesagt und auch die meisten Analysten es vermutet haben, ist es ein bedeutender Sieg gegen Destabilisierungsversuche jeder Art und gegen die globale Medienkampagne.
Nun stellt sich die Frage warum der Prozess an WählerInnenbasis verloren hat. Wie stehen die Basisbewegungen zu der Regierung Maduro? Wird sie tatsächlich das Erbe Chávez fortführen? Welche Konflikte und Kritiken bestehen innerhalb des Prozesses und wie sind die Angriffe der Opposition im Gesamtakerikanischen Rahmen einzuordnen? Hierzu und auch zu anderen aktuellen Fragen wird Dario Azzellini Stellung nehmen.

Dario Azzellini, Soziologe und Politikwissenschaftler, Johannes Kepler Universität Linz, pendelte fast zehn Jahre lang zwischen Venezuela und Europa. Er hat diverse Artikel, Bücher und Dokumentarfilme zum venezolanischen Transformationsprozess veröffentlicht, darunter den Film "Comuna im Aufbau" (2011) und "Partizipation, Arbeiterkontrolle und die Commune. Bewegungen und soziale Transformation am Beispiel Venezuela" (2010).

Veranstaltungsort:
HS 48, Universität Wien, Hauptgebäude, 2.Stock | Stiege 8 | Wien | Österreich