Die Regierung Hugo Chávez hat Bildung zum Staatsziel erklärt. Bekämpfung des Analphabetismus und Ausbildung von Fachkräften zur Unterstützung des Transformationsprozesses. Ein Vorabdruck aus »Venezuela Bolivariana. Revolution des 21. Jahrhunderts?«

Die Ethik des Kollektiven

Ein kostenloses öffentliches Schulsystem existierte in der Zeit vor der Chávez-Regierung nur auf dem Papier, de facto erhoben die öffentlichen Schulen individuell festgelegte Schulgebühren, um so die staatlichen Finanzierungslücken zu stopfen. So liegt ein besonderer Schwerpunkt der Regierungsprogramme im Bildungsbereich. Laut Artikel 102 der neuen Verfassung ist Bildung »ein Menschenrecht und eine fundamentale soziale Pflicht«. Die Verfassung legt zudem die Verpflichtung des Staates fest, ein öffentliches und kostenloses Bildungswesen aufzubauen, das nicht privatisiert werden darf. Die Bedeutung der Bildung für die Emanzipation wird in zahlreichen Kampagnen und von vielen Exponenten des bolivarianischen Prozesses stets unterstrichen, so auch von Hugo Chávez in seinen Reden. Sinnbildlich dafür steht auch die Aufwertung von Simón Rodriguez, dem Lehrer Bolívars. Die Bildungsausgaben, die 1996 auf den Tiefstand von 2,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gesunken waren, stiegen bis 2001 auf 4,3 Prozent und betrugen 2005 acht Prozent des BIP. Durch den Ausbau des Schulwesens und die Abschaffung der Schulgebühren konnten über 1,5 Millionen Kinder zusätzlich in das Schulsystem integriert werden.

In den vergangenen Jahren wurden Tausende neuer Schulen gebaut und alte ausgebessert. Die neu errichteten Schulen des Landes sind bolivarianische Schulen, die existierenden Lehranstalten werden nach und nach in solche umgewandelt. Bolivarianische Schulen sind Ganztagsschulen, in denen die Kinder und Jugendlichen bis zur 12. Klasse bis zu drei Mahlzeiten täglich (Frühstück, Mittagessen und einen Nachmittagssnack) erhalten und neben dem Unterricht auch ein umfassendes Sport- und Kulturprogramm wahrnehmen können. Die Lehrmethoden der bolivarianischen Schulen beruhen auf Konzepten der Befreiungspädagogik, verbinden Theorie und Praxis und sehen eine Integration der Schule in die umliegende Gemeinde vor.

Ergänzend zu den Schulen wird das bereits vorher existierende Vorschulnetz für Kinder von vier bis sechs Jahren rasant ausgebaut und soll bis 2010 alle Kinder aufnehmen können. Für die Ein- bis Dreijährigen werden hingegen »Simoncitos« eingerichtet. In ihnen sollen bis 2010 mindestens 30 Prozent dieser Altergruppe einen Platz erhalten.

Zusätzlich wurden zahlreiche »Missionen« begonnen, um all jenen Menschen die Möglichkeit einer kostenlosen Bildung zu bieten, die in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend von öffentlichen Bildungseinrichtungen ausgeschlossen wurden.
Misión Robinson

»Misión Robinson« war der Name der ersten Mission im Bildungssektor. Der Name Robinson geht auf das Pseudonym des Lehrers von Simón Bolivar, Simón Rodriguez, zurück. Nach ihm wurde die Alphabetisierungskampagne im Rahmen des Nationalen Alphabetisierungsplans (PAN) benannt, die am 1. Juli 2003 mit dem Ziel begann, etwa 1,5 Millionen Venezolaner im Alter von über zehn Jahren zu alphabetisieren. Die Analphabetenrate lag in Venezuela zwar auch vorher schon unter dem lateinamerikanisch-karibischen Durchschnittswert von elf Prozent, war aber dennoch ein Faktor, der stark zur sozialen und ökonomischen Marginalisierung vieler Menschen beitrug. Um möglichst vielen Personen die Teilnahme an den Alphabetisierungskursen zu ermöglichen, wurden an die meisten kleine Monatsstipendien von umgerechnet 100 Dollar vergeben. Formal untersteht das Programm dem Bildungs- und Sportministerium. Die Alphabetisierung wurde mit zwei- und dreisprachigem Lehrpersonal und Materialien in den entsprechenden indigenen Sprachen sowie Spanisch bzw. Portugiesisch auch in einem Großteil der indigenen Gemeinden durchgeführt. Im Vergleich dazu wurden im Rahmen des Alphabetisierungsprogramms des Erziehungsministeriums und privater Institutionen in der Zeit von 1990 bis 1998 lediglich 76948 Personen alphabetisiert.

Die »Misión Robinson« gründet auf einer Methode der kubanischen Pädagogin Leonela Relys, die von der UNESCO ausgezeichnet wurde und mit der innerhalb von nur zwei Monaten Lesen und Schreiben gelernt werden kann. Die Erfolgsquote beträgt 97 Prozent, und wer es nicht in den zwei Monaten lernt, belegt den Kurs erneut. Das videounterstützte Lehrverfahren mit dem Namen »Yo si puedo« (»Ja, ich kann«) wurde in seinen Inhalten der venezolanischen Realität angepaßt. Es geht vom Bekannten (den Zahlen) zum Unbekannten (den Buchstaben) und basiert auf einer integrativen Methode in drei Etappen: Übung, Lehren von Lesen und Schreiben sowie Festigung. Im Schneeballverfahren bildeten 70 kubanische Pädagogen mehr als 125.000 Freiwillige als Alphabetisierer aus, die über das Land zogen. Eine besondere Rolle spielten dabei die Jugendlichen der »Frente Francisco de Miranda«, aus Kuba zurückgekehrte Absolventen einer »Gemeinwesen«-Fortbildung. Die Klassenstärke wurde, um eine individuelle Betreuung zu ermöglichen, auf höchstens zehn festgelegt.

Die erste Unterrichtsstunde am 1. Juli 2003 hielt Präsident Chávez persönlich. Sie wurde landesweit im Fernsehen übertragen, und er forderte die Bevölkerung zur Teilnahme an der Bildungskampagne auf. Es wurde zusätzlich bereits 2004 ein Forschungs- und Dokumentationszentrum geschaffen, um die Misión in ihrem Verlauf zu untersuchen, zu evaluieren und gegebenenfalls zu verbessern. Die Alphabetisierung wurde bald in »Misión Robinson I« umbenannt, während zugleich mit der »Misión Robinson II« die Möglichkeit, den Grundschulabschluß nachzuholen, angeboten wurde.

Am 28. Oktober 2005 – dem Geburtstag von Simón Rodriguez – wurde Venezuela schließlich zum analphabetenfreien Territorium erklärt: 1482533 Menschen – 55 Prozent davon Frauen – wurde in Rekordzeit Lesen und Schreiben beigebracht. Damit liegt die Analphabetenquote im Land bei etwa einem Prozent. Die UNESCO legt einen Wert von unter vier Prozent der 15- bis 65jährigen Bevölkerung als Maß an, um ein Territorium als »analphabetenfrei« zu erklären. Das UNO-Millenniumsziel für 2015, die Analphabetenrate um 50 Prozent zu senken, wurde so von Venezuela bereits Ende 2005 weit übertroffen. Die Alphabetisierung läuft indes weiter. Alle »vencedores« (Sieger), wie die erfolgreichen Absolventen genannt werden, erhalten eine Sammlung mit 22 didaktischen Lesematerialien mit dem Titel »Ich kann schon lesen« (»Yo si puedo leer«).

Aufbauend auf der Alphabetisierungskampagne wurde mit der »Misión Robinson II« die Möglichkeit für Erwachsene geschaffen, innerhalb von zwei Jahren die Grundschule abzuschließen, die in Venezuela sechs Schuljahre umfaßt. Im Rahmen der Methode »Ja, ich kann weiter machen« (»Yo si puedo seguir«) werden für den Unterricht mit einer Gruppenstärke von höchstens 15 Personen ebenfalls Videos sowie schriftliche Materialien benutzt. Aufgeteilt in zwei Phasen geht es im ersten Jahr um die Lerninhalte der ersten bis vierten Klasse mit den Fächern Mathematik, Sprache, Geschichte, Geographie und Naturwissenschaften. Im zweiten Jahr kommen Englisch und Informatik hinzu. Die Teilnehmer bekommen außerdem eine sogenannte »Familienbibliothek« ausgehändigt, die 25 Werke der Weltliteratur umfaßt.

Ein Großteil der Teilnehmer an der »Misión Robinson I« setzte die eigene Bildung im zweiten Teil fort, gemeinsam mit anderen, die die Grundschule in ihrer Jugend, meist aus ökonomischen Gründen, nicht abschließen konnten. So befinden sich in der »Misión Robinson II« über 1,4 Millionen Personen, die von mehr als 90000 Lehrkräften an über 85000 Orten Unterricht erhalten.

Zusätzlich kündigte Chávez im Rahmen der lateinamerikanischen Integration bereits mehrfach an, Zehntausende Venezolaner seien bereit, im gesamten spanischsprachigen Lateinamerika Alphabetisierungskurse zu geben.
Misión Ribas

Die »Misión Ribas« (der Name geht auf den lateinamerikanischen Unabhängigkeitskämpfer José Félix Ribas, 1775–1815, zurück) schließt an die »Misión Robinson II« an und gibt Erwachsenen die Möglichkeit, innerhalb von zwei Jahren den Schulabschluß der zwölften Klasse nachzuholen, deckt also die siebte bis zwölfte Klasse ab. Potentielle Teilnehmer sind etwa fünf Millionen Menschen in Venezuela. Das Programm begann im November 2003 mit 200.000 »Schülern«. Bis Ende 2005 hatte die »Misión Ribas« 902.675 Teilnehmer, von denen 233.000 ihren Abschluß machten. 200.000 von ihnen erhalten ein Stipendium in Höhe von umgerechnet 100 US-Dollar monatlich. Wie die Alphabetisierung und der nachträgliche Grundschulabschluß findet auch die »Misión Ribas« im gesamten Land an verschiedensten Orten statt. Über 30.000 Lehrkräfte bieten an 7772 verschiedenen Orten Kurse an. Viele der Teilnehmer der »Misión Robinson II« haben die Absicht bekundet, ihre schulische Ausbildung in der »Misión Ribas« fortzusetzen, so daß für das Jahr 2006 mit etwa zwei Millionen Ribas-Teilnehmern gerechnet wird.

Das Programm fußt ebenso wie die »Misión Robinson II« auf videogestützten Lerneinheiten, begleitet von einem Dozenten und schriftlichen Lehrmaterialien«, die kostenfrei verteilt werden. Die »Misión Ribas« umfaßt Naturwissenschaften, Geschichte, Geographie, Spanisch, Mathematik, Gesellschaftskunde, Englisch und Informatik.

Die Hauptziele des Bildungsprogramms sind einerseits, allen Venezolanerinnen und Venezolanern die Möglichkeit zu geben, die Hochschulreife zu erlangen, um so eine solide Grundlage für den Transformationsprozeß im Land aufzubauen, andererseits im Rahmen der nationalen Integration, also der Angleichung der Lebensqualität und -verhältnisse in den unterschiedlichen Regionen Venezuelas, eine Demokratisierung der Bildung herbeizuführen, die allen Menschen eine qualitativ hochwertige Bildung garantiert und – bei Bedarf – auch den Zugang zu einer Hochschulausbildung ermöglicht.
Öffnung der Hochschulen

Durch die hohe Anzahl der Schüler mit Hochschulreife im Verhältnis zu der geringen Anzahl von Studienplätzen reproduzierte sich der Ausschluß der Armen auch im Hochschulsektor. Hatten 1984 noch 70 Prozent der Armen, die sich bewarben, einen Studienplatz an den öffentlichen Universitäten bekommen, war ihre Anzahl bis 1998 auf 19 Prozent gesunken. Die »Misión Sucre« (benannt nach Antonio José de Sucre (1795–1830), der an der Seite Simón Bolívars mehrere Schlachten in den lateinamerikanischen Unabhängigkeitskriegen gegen die spanischen Truppen leitete) hat zum Ziel, jenen, die von der universitären Ausbildung ausgeschlossen wurden, den Zugang zu einem Hochschulstudium zu ermöglichen. Denn, wie Chávez im Februar 2005 erklärte: »Was werden wir tun, wenn wir in den nächsten Jahren 30.0000 Venezolanern mit der Misión Ribas einen Abschluß ermöglichen, die dann keinen Studienplatz an der Universität finden? Wir würden zwar etwas tun, aber letztlich gar nichts bewirken. Wir würden in die gleiche alte Lüge verfallen.«

Andrés Eloy Ruiz, Exleiter der Misión Sucre und heute Direktor der Bolivarianischen Universität in Caracas, erklärt: »Wir können dieser Bevölkerung, die über Jahrzehnte ausgeschlossen war und keinen Moment gezögert hat, als es beim Putsch und bei der Erdölsabotage darum ging, die Regierung zu verteidigen, nicht sagen, sie sollen noch ein Jahrzehnt warten, bis wir alles gründlich vorbereitet haben. Es ist unsere Pflicht, ihnen sofort den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Wie wir das lösen, ist unser Problem. Aber wir müssen es lösen, ganz gleich wie.«

Die praktische Antwort bestand darin, die Hochschulbildung mit der »Misión Sucre« in die Bezirke zu tragen. Diese stützt sich auf die Bolivarianische Universität Venezuelas (UBV), ein neues Universitätssystem, das Ende 2003 von Chávez ins Leben gerufen wurde. Die »Misión Sucre« arbeitet ebenso wie die anderen Bildungsmissionen videogestützt und unter der Anleitung von Lehrpersonal, das wiederum auf Professoren der UBV als »Tutoren« zurückgreifen kann. So erhielten innerhalb von nicht einmal zwei Jahren zusätzliche 255.000 Personen Zugang zu einer Hochschulbildung, von denen 79.000 ein Stipendium bekommen.

»Die Logik erlaubt es zu verstehen, daß – wenn wir eine massive Qualitätsbildung wollen – wir die Methoden, Formen, Wege ändern müssen, um überall hinzukommen, wir müssen die Ressourcen, die im Moment verfügbar sind, und darüber hinaus die neuen Informationstechnologien nutzen. Ansonsten werden wir in Erklärungen, auf Gipfeln und Kongressen, welche die Probleme der Bildung behandeln, weiter diese Bestrebungen hören, und sie werden weiterhin totes Papier bleiben.«

Bevor die Studierenden der »Misión Sucre« ihr Studium beginnen, müssen alle einen Auffrischungskurs (Programa de Inducción Universitaria« PIU) absolvieren, in dem die Hauptinhalte der Schulfächer Mathematik, Sprache, Kommunikation und Geschichte Venezuelas erneut durchgenommen werden, um die Studierenden auf einen allgemein geltenden Standard zu heben. Außerdem sieht das Studium vor, daß »die Studierenden während ihrer gesamten Ausbildung soziale Projekte in ihren Gemeinden durchführen. Nicht als eine weitere Studienanforderung, sondern als Methode, um den Individualismus zu überwinden und zu einer Ethik des Kollektiven zu gelangen.« Denn die Aufgabe ist auch, die neuen Fachkräfte für den Transformationsprozeß auszubilden: »Kritische Fachkräfte, die ihre Rechte und Pflichten kennen, ebenso die demokratischen Ideale, einen Sinn für Ethik haben und menschliche Sensibilität besitzen, eine kollektiv und solidarische Sichtweise pflegen und nicht nur in der Lage sind, Technologien zu verwenden« sondern diese auch zu entwickeln, und in jeder Hinsicht transformatorische Positionen einnehmen, unsere nationale Identität retten mit einem realen Patriotismus, der eingeschrieben ist in ein geopolitisches Verständnis der Integration der lateinamerikanischen und karibischen Länder, um sich aus einer Position der Einheit dem kolonialistischen Projekt der Globalisierung entgegenzustellen. (...) Die Institution wird gleichermaßen dazu dienen, die Leiter und Funktionäre der gesamten öffentlichen Verwaltung auszubilden und auf dem neuesten Stand zu halten. Ebenso wird sie, gemäß der lokalen Pläne und Notwendigkeiten, Professionalisierungskurse, kurze Studiengänge, Bachelor- und Postgraduiertenstudiengänge in den verschiedenen endogenen Zentren anbieten.«

Ein besonderer Schwerpunkt des Programms liegt, neben Lehrerausbildung, in der Ausbildung von »integralen« Gemeindeärzten, d.h. Medizinern, die vor Ort leben und die lokalen Bedürfnisse kennen. Dafür wurde in Zusammenarbeit mit Kuba ein Programm gestartet, gemäß dem in den nächsten zehn Jahren 200000 integrale Gemeindeärzte aus dem und für den gesamten Kontinent ausgebildet werden sollen. Im Rahmen der »Misión Sucre« werden auf lokaler Ebene Gemeindeärzte ausgebildet. Das Studium dauert sechs Jahre. Jugendliche aus den Stadtteilen absolvieren ihr Studium bei den Ärzten der »Barrio-Adentro«-Module (»Tief im Armenviertel« – ein Regierungsprogramm, getragen von kubanischen Ärzten – zur kostenlosen Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung in den marginalisierten Regionen und Stadtteilen, d. Red.). Die Ausbildung wird auf einer höheren Stufe dann in den CDIs (Diagnostikzentren) und Kliniken fortgesetzt. Begleitend dazu bilden mehrere Studierende Lernzirkel, die wöchentlich Seminare und Vorlesungen in lokalen Lernzentren erhalten, die mit medizinischer Fachliteratur und Computern ausgestattet sind und von ihnen die ganze Woche über genutzt werden können.

Das Angebot der »Misión Sucre« zeigt auch über die Grenzen Venezuelas hinaus große Attraktivität. Anfragen kommen etwa aus Trinidad und Tobago, Guyana, Kolumbien und Brasilien. Gemäß des regionalen Koordinators der »Misión Sucre« in Venezuelas südöstlichem Bundesstaat Bolívar, Pedro Sampson Williams, haben mehr als 2500 Abiturienten brasilianischer Nationalität den Wunsch geäußert, im Rahmen der Mission zu studieren. Dies sei das vorläufige Ergebnis eines Zensus in Grenzregionen zu Brasilien. Die ersten acht brasilianischen Studenten aus dem Grenzort La Línea hätten bereits im Oktober 2004 begonnen, im Rahmen der Misión Sucre zu studieren. Innerhalb kürzester Zeit hätten 160 weitere Brasilianer aus dem Grenzbereich ihre Aufnahme in das Studienprogramm beantragt. Die meisten Anfragen bezogen sich auf »Agroindustrielles Ingenieurswesen« und »Integrale Medizin«, beides Studiengänge, die an brasilianischen Universitäten nicht existieren. Eine erste Gruppe von 50 Brasilianern, die den Auffrischungskurs absolviert haben, begann im Januar 2006 mit ihrem Medizinstudium auf Kuba. Besonders bevorzugt werden dabei Studierende aus indigenen Gemeinden.

* Dario Azzelini, Venezuela Bolivariana. Revolution des 21. Jahrhunderts? Karlsruhe, Neuer ISP Verlag, 319 S. brosch., (ISBN 3-89900-120-6) 19,80 Euro, wird in den nächsten Tagen ausgeliefert