Latin America

IM GESPRäCH Eduardo Daza, Sprecher der Vereinigung sozialer Netzwerke und Organisationen Venezuelas (ANROS*), über das am 15. August anstehende Referendum gegen Präsident Hugo Chávez

Vieles ist möglich - auch eine Intervention

Die Kampagne der Chávez-Anhänger für ein "Nein" zu einer möglichen Amtsenthebung ist in vollem Gange. Hunderttausende Venezolaner ziehen in "Kommandos" durch das Land und versuchen, die noch Unentschiedenen von den Vorzügen der bolivarianischen Revolution zu überzeugen. Die Opposition ihrerseits muss nicht nur eine Mehrheit für eine vorzeitige Demission des Präsidenten mobilisieren - die Zahl der gegen ihn abgegebenen Stimmen muss die 3,7 Millionen Stimmen übersteigen, die Chávez bei der letzten Präsidentschaftswahl vor vier Jahren auf sich vereinen konnte.

Chávez’ Vorsprung

In Venezuela steht das Referendum zur Amtsenthebung des Präsidenten Hugo Chávez vor der Tür. Hunderttausende von Chávez-AnhängerInnen werben für ein Nein.

Kolumbianische Paramilitärs in Komplott verwickelt

Chávez auf Siegeskurs - Opposition zu allem bereit

Knapp eine Woche vor dem Referendum um die Amtsenthebung des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez führt das „No“ der Kräfte, die den bolivarianischen Prozess unterstützen in allen Umfragen mindestens zehn Prozent vor seinen Gegnern.

Auftritt kolumbianischer Paramilitärs vor dem Parlament - Massenmörder sollen hoffähig gemacht werden

Alte Freunde unter sich

Sie kamen in eleganten Anzügen und mit freiem Geleit: Die Anführer der kolumbianischen Paramilitärs, Salvatore Mancuso, Ernesto Báez und Ramón Isaza, traten Mitte vergangener Woche erstmals vor dem kolumbianischen Parlament auf, um ihre Menschenrechsverbrechen zu "erklären". Verantwortlich für den Tod Zehntausender Kolumbianer, stellte sich Salvatore Mancuso, Chef des Paramilitärdachverbandes AUC ("Vereinigte Selbstverteidigung Kolumbiens") als "gottesgläubiger Familienvater und Unternehmer" dar, der "in den Konflikt gedrängt" worden sei.

Zeitgewinn oder Falle für die Regierung?

Venezuela: Referendum gegen Chávez

Am 15.August wird in Venezuela das Referendum zur Amtsenthebung Hugo Chávez‘ stattfinden. Die Opposition konnte nach Angaben des Nationalen Wahlrats (CNE) mehr als 550000 der über eine Million Unterschriften, für die der CNE eine erneute Überprüfung angeordnet hatte, bestätigen. So wurde mit insgesamt etwa 2,55 Millionen Unterschriften das in der Verfassung festgelegte Quorum von 20% der Wahlberechtigten, die für die Abhaltung eines Referendums unterschreiben müssen, knapp überschritten.

jW sprach mit Piki Figueroa, Sänger und Texter der venezolanischen Band Sontizón

Musik aus Venezuela in Berlin: Schwofen mit Bewußtsein?

* Sontizón entstand 1999 im Armenviertel »El Valle« in der venezolanischen Hauptstadt Caracas. Mit Blechbläsern und dem Einsatz von Rhythmusinstrumenten vermischt Sontizón afrokaribische Musikstile mit modernen Genres wie HipHop, Reggae und Ska.

F: Welche Botschaft wollen Sie mit Ihrer Kunst vermitteln?

Venezuela: Referendumskampagnen für und gegen Abberufung von Hugo Chávez laufen auf vollen Touren

14 Millionen auf Stimmlisten

Die Kampagne der Chávez-Anhänger für ein »No« zu der Amtsenthebung des Präsidenten beim Referendum am 15. August ist im vollen Gange. Hunderttausende haben sich in den letzten drei Wochen in »Kommandos« organisiert. Sie ziehen durch das Land und versuchen, in Gesprächen und Veranstaltungen die venezolanische Bevölkerung von den Vorzügen der bolivarianischen Revolution zu überzeugen. Voraussetzung für die Abwahl des Präsidenten ist, daß bei dem Referendum mehr Personen für eine Amtsenthebung von Hugo Chávez stimmen als dagegen.

Interview: Dario Azzellini

Referendum gegen Hugo Chávez: Chance für fortschrittliche Kräfte?

jW fragte Eduardo Daza, Sprecher der Vereinigung der sozialen Netzwerke und Organisationen (ANROS)

Sommer oder Herbst eines Patriarchen?

Luis Tascón (Bewegung V Republik*) und Roger Rondón ("Podemos"**), Abgeordnete der Nationalversammlung Venezuelas, über das Prinzip Hoffnung und das Präsidenten-Referendum am 15. August

Italiens Weltklasse-Club Inter Mailand unterstützt die zapatistischen Gemeinden. Hinter der Aktion stehen Javier und Paula Zanetti

Zapatas Fussballer-Brüder

Eigentlich heisst der als Inter Mailand bekannte italienische Fussballklub FC Internazionale Milano, doch daran konnte sich kaum noch jemand erinnern. Bei der Gründung im Jahr 1908 sollte der Name die Bereitschaft deutlich machen, auch nichtitalienische Spieler aufzunehmen. Nachdem heute die Anwesenheit ausländischer Spieler im Fussball zur kapitalistischen Normalität gehört, ist es die Mannschaft und nicht der Verein, die dem Namen auch ausserhalb des Spielfeldes wieder einen Sinn gibt. Das legendäre Team schickte der EZLN im Mai 2500 Euro.