Er geht, er geht nicht, er geht, er geht nicht. Er geht!

Rente gut – alles gut?

Nun ist er endlich zurückgetreten. Nach einem langandauernden Verwirrspiel hat der haitianische Militärdiktator Raoul Cédras endlich seinen Rücktritt verkündet. Ins Ausland wolle der Armeegeneral gehen, verkündete der US-Verteidigungsminister William Perry. Warum auch nicht, er hat in den letzten Jahren sicher genügend Millionen auf seine Privatkonten transferiert. Zwar verkündete er vor einigen Tagen noch trotzig und zynisch, er wolle in Haiti bleiben, "schließlich könnten in einer Demokratie alle leben", doch seine Sicherheit ist ihm nun wichtiger.

Noch eskortieren ihn US-Truppen durch die Straßen der Hauptstadt Port-au-Prince, doch damit soll am 15. Oktober Schluß sein. Selbst wenn er nicht nur für den Putsch, wie das haitianische Parlament beschlossen hat, sondern auch für seine Menschenrechtsverbrechen, wie die USA es wünschen, eine Amnestie erhalten sollte auf lange Sicht würde es für ihn wohl schwer werden, den zu Recht aufgebrachten Haitianern zu entwischen.

Der Welt hingegen wurde gezeigt, daß es sich immer noch lohnt, die Macht an sich zu reißen und für einige Jahre eine blutige Diktatur zu errichten. Wenn man nicht wie Noriega, der nicht halb so schlimm wie Cédras war, wagt, an den Interessen der USA zu kratzen, dann handelt es sich immer noch um einen lukrativen Job. Drei Jahre folternder Bösewicht gegen eine gesicherte luxuriöse Altersversorgung.