Zapatistas

Mexikos Regierung setzt auf Paramilitärs

Interview über die aktuelle Situation in Chiapas/Mexiko

Chiapas. Am 1. Januar '94 erklärte die EZLN (Zapatistisches Nationales Befreiungsheer), die Regierung Mexikos nicht länger anzuerkennen. Im Bundesstaat Chiapas wurden selbstverwalteter Gebiete eingerichtet, die zum Teil frei von mexikanischem Militär sind. Mit dem Kampf der Zapatisten in Chiapas haben sich in den vergangen Jahren vor allem Linke aus den westlichen Industrieländern solidarisiert. Doch um die EZLN und Chiapas ist es ruhig geworden.

Das Motto "Land und Freiheit", wie von Emilio Zapata gefordert, hatte in Chiapas nach der mexikanischen Revolution nicht lange Gültigkeit

Land und Freiheit

Die Großgrundbesitzer konnten ihre Macht nach 1917 bald wieder herstellen und nahmen die verschiedensten Desperados aus Kriegszeiten in ihre Dienste. Ihre Gewalt war damals noch recht allgemein gegen die Campesinos gerichtet und eine Ergänzung zu dem besonderen Rechtssystem, das in den Gehöften herrschte und immer noch herrscht. Diese Pistoleros waren allgemein bekannt.

Revolution nicht lange Gültigkeit

Das Motto "Land und Freiheit", wie von Emilio Zapata gefordert, hatte in Chiapas nach der mexikanischen

Die Großgrundbesitzer konnten ihre Macht nach 1917 bald wieder herstellen und nahmen die verschiedensten Desperados aus Kriegszeiten in ihre Dienste. Ihre Gewalt war damals noch recht allgemein gegen die Campesinos gerichtet und eine Ergänzung zu dem besonderen Rechtssystem, das in den Gehöften herrschte und immer noch herrscht. Diese Pistoleros waren allgemein bekannt.

Interview mit WILFRIED TELKÄMPER Europaabgeordnete nach Chiapas?

Europaabgeordnete nach Chiapas

Sie wollen mit Wolfgang Kreissl-Dörfler, ebenfalls Europaparlamentarier der Grünen, nach Chiapas fahren – warum?

Wir befürchten, daß es in Chiapas weiter zu erheblichen Menschenrechtsverletzungen kommt, daß vielleicht ein neues Tschetschenien entsteht.

Was wollen Sie mit der Reise erreichen?

Hinhaltetaktik, leere Versprechungen, Wahlbetrug – die Zapatisten brechen Dialog ab

Ist Mexiko doch nicht reformierbar?

Die Zapatistische Nationale Befreiungsarmee (EZLN) hat ihren Dialog mit der mexikanischen Regierung abgebrochen. "Subcomandante Marcos", Sprecher der Guerilla, erklärte, Luftabwehrwaffen seien bereits aufgestellt und die Zugänge zu den EZLN-Gebieten vermint. Damit sollen Angriffe der mexikanischen Armee abgewehrt werden. Diese Schritte seien notwendig geworden, da die mexikanische Regierung "keinen echten Willen zum Dialog" gezeigt habe.

Mexiko: Zapatisten bereiteten sich acht Jahre auf den Kampf vor

Eine neue Guerilla wurde geboren

Der bewaffnete Konflikt im mexikanischen Bundesstaat Chiapas hat alle überrascht. Wie aus dem Nichts scheint das Zapatistische Heer zur Nationalen Befreiung (EZLN) aufgetaucht zu sein. In den Medien ist von einem "Indianer-Aufstand" zur Verbesserung der "sozialen Situation" die Rede. Damit aber wird man der tatsächlichen Tragweite des Konflikts keineswegs gerecht.